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Artenschutz für Fledermäuse, Lurche und Käfer

 

Im Naturschutzgebiet Gipskarstlandschaft Questenberg im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz gibt es Höhlen und Stollen. In den 1990iger Jahren wurde der mehrere Meter tiefe, schachtartige Teil einer Höhle durch eine ebenerdige Stahlplatte verschlossen. Sie hatte Öffnungen, damit Fledermäuse ein- und ausfliegen konnten.

Die gut gemeinte Maßnahme stellte sich als ökologische Falle heraus: Hauskatze, Waschbär und Rotfuchs konnten dort ein- und ausfliegende Fledermäuse erbeuten. Hinzukam, daß durch die Öffnungen in der Stahlplatte Luft austrat, die an kühlen Tagen wärmer war als die der Umgebung. Käfer und Lurche (z.B. Feuersalamander, Erdkröten, Grasfrösche) wurden davon angelockt, stürzten dabei durch die Öffnungen in die Höhle und konnten nicht wieder herauskommen.

Schachtkopf der Höhle bei Questenberg (Foto: Bernd Ohlendorf)

Die Landesreferenzstelle für Fledermausschutz Sachsen-Anhalt hat diesen Zustand gemeinsam mit der Gemeinde Questenberg und dem Verein für Integration, Beschäftigung und Soziales e.V., Sangerhausen, beseitigt.

Zunächst wurde der schachtartige Teil der Höhle stabilisiert und ein Ringanker aus Beton gegossen. Darüber wurde ein Schachtkopf gemauert, ein massives Dach errichtet und an einer Seite eine robuste Vergitterung eingebaut. Dadurch können Fledermäuse jetzt sicher ein- und ausfliegen. Außerdem wird durch das Fehlen eines ebenerdigen Zugangs zur Höhle weitgehend verhindert, daß Käfer und Lurche in die Höhle stürzen können.

Mopsfledermaus (Foto: Bernd Ohlendorf)

Zusätzlich zu diesem Projekt wurden in der Nähe von Questenberg ein Stollen durch eine Vergitterung und drei Keller in Questenberg durch Holztüren mit Öffnungen für Fledermäuse gesichert.

An den Kosten der Projekte hat sich die Stiftung 2009 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger der Projekte: Verwaltung des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz

Feuersalamander (Foto: Bernd Ohlendorf)


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