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Vogelschutz am Flinthörn

 

Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist in Schutzzonen eingeteilt. In der Schutzzone I (Ruhezone) ist das Wandern nur auf dafür zugelassenen Wegen erlaubt. In der Schutzzone II (Zwischenzone) ist das Betreten zulässig, wobei ausgeschilderte Beschränkungen in der Brutzeit der Vögel zu beachten sind.

Im Südwesten der Insel Langeoog gibt es am Flinthörn eine größere Ruhezone. Sie besteht vor allem aus Dünen, Vordünen, Prielen und Salzwiesen. Es handelt sich um ein bedeutendes Brut-, Rast- und Nahrungsgebiet insbesondere für Wat- und Wasservögel (z.B. Alpenstrandläufer, Austernfischer, Fluss- und Küstenseeschwalbe, Pfuhlschnepfe, Rotschenkel), Singvögel (z.B. Braunkehlchen, Steinschmätzer), Greifvögel (z.B. Kornweihe, Rohrweihe) und die Sumpfohreule, wovon mehrere Arten auf der Roten Liste stehen.

Von einem Seedeich ausgehend, gibt es für die Wanderer in der Schutzzone I in den Dünen des Flinthörns einen abgegrenzten, mit Informationsschildern versehenen Naturpfad. Dieser erreicht zunächst eine Aussichtsplattform. Danach setzt sich er sich durch die Vordünen entlang einer Pfahlreihe fort. Die Schutzzone I endet etwa dort, wo der Naturpfad auf den breiten Strand trifft.

Von dort verläuft der Naturpfad entlang einer Bojenreihe in der Schutzzone II bis zu einer bei stark zurückgehendem Niedrigwasser angenommenen Wasserlinie. In ihrem Idealzustand bestand die Bojenreihe aus im Boden eingelassenen Betonfundamenten, an denen bei Flut aufschwimmende farbige Bojen mit Hinweisschildern zum Wegeverlauf befestigt waren.

Durch die Bojenreihe soll verhindert werden, dass Wanderer den Naturpfad verlassen und an der Wasserlinie entlang bis tief hinein in die empfindliche, wenig später auch auf dem Strand beginnende Ruhezone des Nationalparks gelangen. Dort werden sie nämlich spätestens nach etwa zwei Kilometern durch einen Priel am Weiterkommen gehindert. Wanderer gehen dann nicht immer am Strand zurück, sondern bahnen sich kreuz und quer einen eigenen Weg durch Vordünen, Dünen und Salzwiesen. Dieses führt zu erheblichen Störungen der sensiblen Natur am Flinthörn.

Die Bojenreihe hat sich grundsätzlich bewährt. Im Laufe der Jahre sind jedoch Bojen aufgrund von Sturmfluten verloren gegangen. Der übrig gebliebene Rest ist durch Salzwasser, Sandschliff und Eisgang unbrauchbar geworden. Um den für den Vogelschutz benötigten Zustand der Bojenreihe wieder herzustellen, sind die Bojen und ihre Beschilderung zu Beginn der Brutsaison 2016 erneuert worden.

An dem Projekt hat sich die Stiftung 2016 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger des Projekts: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

Alpenstrandläufer
(Copyright: Nationalpark­verwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)









Vorher
(Foto: Nationalpark­verwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)








Nachher
(Foto: Nationalpark­verwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)


Steilwand als Bruthilfe für Uferschwalben
Säbelschnäbler zwischen Pütte und Seedeich