Die Projekte
  Der Stiftungszweck     Die Stiftungsorganisation     Ihr Engagement  
Fische
Lurche
Pflanzen
Säugetiere
Vögel
Allgemein:
Startseite
Impressum
Datenschutzerklärung
Kontakt

Besucherlenkung zum Schutz gefährdeter Strandbrüter

 

Sandregenpfeifer, Seeregenpfeifer und Zwergseeschwalben sind typische, auf Stränden im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer brütende Vogelarten. Auf der Roten Liste für Deutschland und Niedersachsen sind sie als vom Aussterben bedroht geführt. In der Europäischen Union sind die drei Vogelarten durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, in Deutschland durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt.

Die Zahl der im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer brütenden Sandregenpfeifer, Seeregenpfeifer und Zwergseeschwalben ist auf kleine Restbestände zurückgegangen. Ihr Überleben ist selbst in diesem Großschutzgebiet als einem der letzten verbliebenen Rückzugsgebiete nicht mehr gesichert.

Die drei Vogelarten brüten unter extremen Bedingungen in einer Übergangszone zwischen Meer und Land. Vom menschlichen Auge kaum auszumachen, legen sie dort ihre Nester an, wo sich die Pflanzenwelt den Strand gerade erst erobert, wo Wasser und Wind die Pflanzen wieder verdrängen, sich Muschelschalen am Strand ansammeln und Schillfelder ausbilden.

Die Eier sind von umgebenden Kieseln, Muscheln und Sand kaum zu unterscheiden. Sandregenpfeifer und Seeregenpfeifer sind darüber hinaus hervorragend geschützt durch ihr sandbeiges Gefieder, kleine schwarze Flecken an Kopf und Brust und viel Weiß, also durch Farben, die sich in ihrer Umgebung quasi auflösen. Dieses kann ihnen zum Verhängnis werden, wenn zum Beispiel Strandwanderer, Muschelsammler oder Beachsportler in ihren Lebensraum gelangen und dabei das Gelege zerstören.

Die Nationalparkverwaltung arbeitet seit Jahren intensiv an Schutzmaßnahmen für die drei Vogelarten. Ziel ist es, besonders geeignete Strandabschnitte von Besuchern durch Information und kleine Absperrzäune freizuhalten.

In einem dieser Strandabschnitte des Nationalparks sind immer wieder brütende Sandregenpfeifer, Seeregenpfeifer und Zwergseeschwalben beobachtet worden. Darüber hinaus ist er aufgrund seiner windgeschützten Lage gerade in den Wintermonaten ein stark frequentierter Hochwasserrastplatz für zahlreiche Wat- und Wasservögel.

Dieser zur Schutzzone I (Ruhezone) des Nationalparks gehörende Strandabschnitt ist durch einen einfachen Zaun mit Glattdraht sowie durch ein Schild über den Beginn der Ruhezone von einem angrenzenden Wanderweg getrennt.

Als Folge von Gezeiten, Salzwasser und Wetterereignissen waren die Pfähle des Zauns und der zwischen ihnen gespannte Draht abgängig. Er konnte dadurch seine besucherlenkende Funktion nicht mehr erfüllen. Im Rahmen des Projekts wurden die Pfähle durch neue ausgetauscht und ein Glattdraht neu gespannt, so daß der Zaun als ein solcher wieder wahrgenommen werden kann.

An den Kosten des Projekts hat sich die Stiftung 2012 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger des Projekts: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

Sandregenpfeifer
(Copyright: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)





Seeregenpfeifer
(Copyright: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)





Zwergseeschwalbe mit Gelege
(Copyright: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)






Bruthabitat der Strandbrüter
(Foto: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)


Revitalisierung eines Moores – zum Beispiel für Bekassine, Kreuzotter und Libellenarten
Seeschwalbeninsel auf dem Schaalsee