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Säbelschnäbler zwischen Pütte und Seedeich

 

Um Sand und Klei für den Deichbau zu gewinnen, sind im Binnenland der ostfriesischen Küste vor langer Zeit heute durch Regen- und Grundwasser gefüllte Teiche und Seen (Pütten) entstanden. Einige dieser Pütten sind direkt am Seedeich, so auch die im Iheringsgroden zwischen Harlesiel und Neuharlingersiel.

Diese befindet sich in einem etwa 500 m breiten Streifen hinter dem Seedeich. Die Pütte ist etwa 4 ha groß. Mit ihren vielen kleinen flachen Inseln ist sie ein ökologisch wertvolles Brut- und Rastgebiet für Wat-, Wasser- und Wiesenvögel (z.B. Austernfischer, Kiebitz, Nonnengänse, Rotschenkel, Säbelschnäbler, Stockente). Im Frühjahr lassen sich dort Säbelschnäbler mit zahlreichen Brutpaaren beobachten.

Säbelschnäblerküken müssen als  Nestflüchter selbst auf Nahrungssuche gehen. Dazu folgen die Küken den Alttieren von der Pütte ins Watt.

Zwischen der Pütte und dem Watt müssen die Säbelschnäbler mit ihren Küken zunächst einen mit ebenerdigen Übergängen versehenen Graben passieren. Haben sie dieses geschafft, müssen die Vögel einen etwa parallel zum Seedeich verlaufenden Radweg überqueren. Danach erreichen sie den Seedeich und schließlich das zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gehörende Watt.

Begegnen Radfahrer den Säbelschnäblern, halten viele an oder fahren zögernd weiter. Dieses führt meist dazu, daß die Vögel mit den Küken fluchtartig umkehren. Haben sich die Säbelschnäbler davon erholt, versuchen sie es erneut, den Radweg zu kreuzen. Oft ist es ein Hin und Her bis die Säbelschnäbler mit den Küken den Seedeich erreichen. Dies führt zu einem Energieverlust besonders bei den Jungtieren.

Ziel ist es, diese Störungen zu vermeiden oder sie zu verringern. Dazu sind ein Hinweisschild am sowie Markierungen auf dem Radweg angebracht sowie eine mit Informationstafeln und einem unentgeltlich nutzbarem Spektiv ausgestattete Beobachtungsplattform – dem Projekt – geschaffen  worden. Die Plattform befindet sich in einer Einbuchtung des Radwegs an der Harlesiel zugewandten Seite der Pütte.

Es soll damit erreicht werden, daß die von Harlesiel kommenden Radfahrer zunächst an der Plattform anhalten, die Vögel beobachten, wozu im Frühjahr auch die Säbelschnäbler gehören können, und danach ohne Halt an der Pütte weiterfahren. Die von Neuharlingersiel kommenden Radfahrer werden durch das Hinweisschild und die Markierungen gebeten, in dem Abschnitt des Radwegs, in dem die Säbelschnäbler den Radweg kreuzen könnten, nicht anzuhalten. Danach können sie die frühzeitig erkennbare Plattform nutzen, um dort Vögel zu beobachten.

An dem Projekt hat sich die Stiftung 2017 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger des Projekts: Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“

Pütte Iheringsgroden
(Foto: Hoppe-Stiftung)




Säbelschnäbler
(Copyright: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)



Hinweisschild
(Foto: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)



Beobachtungsplattform
(Foto: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer)




Vogelschutz am Flinthörn