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Wiederbelebung von Niststätten für den Mauersegler

 

In den Sommermonaten sind Mauersegler in vielen Städten durch ihre markanten Rufe bekannt. Häufig fliegen mehrere in rasanter Geschwindigkeit durch die Luft, oft an Mauern entlang. Die Gestalt des Vogels ist zwar schwalbenähnlich, dennoch gehören sie zu einer eigenen Ordnung innerhalb der Vogelwelt – den Seglern.

Mauersegler überwintern meist in Afrika südlich der Sahara. In Deutschland sind sie als Brutvögel etwa von Mai bis Ende Juli. Als ehemalige Felsenbrüter bauen sie ihre Nestmulden in Hohlräumen im Mauerwerk von Gebäuden. Es kommt immer wieder vor, daß solche für den Mauersegler zugängigen Niststätten bei Sanierungen oder Abbruch von Gebäuden verloren gehen. Der Bestand an Mauerseglern ist in Deutschland rückläufig. Sie stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Über längere Zeit gab es geeignete Hohlräume in den Brückenpfeilern eines Bahnviadukts über der Eger in Marktleuthen im Fichtelgebirge. Ende der 1960er Jahre wurde das Bauwerk saniert. Die Nistmöglichkeiten für den Mauersegler gingen dort verloren. Auch das nahegelegene Areal einer ehemaligen Porzellanfabrik bot ihnen nur bis zum Abbruch ihrer Gebäude vorübergehend Brutmöglichkeiten.

Das Bahnviadukt befindet sich am Flora-Fauna-Habitat Gebiet „Eger- und Röslautal“. In dieser naturnahen Flußlandschaft sind die Nahrungsbedingungen für den Mauersegler günstig, da Flußniederungen – wie die der Eger – meist insektenreich sind. Gleichzeitig bietet dieser Lebensraum vorteilhafte Bedingungen für Fledermäuse, die, wie die Mauersegler, ihre Nahrung fliegend erbeuten.

Ziel ist es, den ökologisch interessanten Standort des Bahnviadukts für Mauersegler und Begleitarten, wie Fledermäuse, wieder zu beleben. Dazu sind an dieser Stelle in Absprache mit dem Eigentümer, der Deutschen Bahn Netz AG, Ersatzquartiere entstanden. Es handelt sich um 15 spezielle Nisthöhlen aus Holzbeton. Dort wo für Mauersegler besonders gute Einflugmöglichkeiten bestehen, sind die Nisthöhlen in zwei Reihen hoch oben an Halteeisen an einem der Brückenpfeiler abseits einer Straße angebracht worden.

Bei den Nisthöhlen handelt es sich um Doppelkästen. Sie haben zwei Nisthöhlen übereinander. Es können somit an dem Brückenpfeiler bis zu 30 Paare des Mauerseglers einen Brutplatz finden. Dieses kommt dieser Art entgegen, da sie gesellig auftritt. In die Nisthöhlen sind vorgefertigte Nestmulden geklebt worden. So sollen die Kästen für den Mauersegler so attraktiv wie möglich gemacht werden. Die Nisthöhlen haben Nischen an ihrer Rückseite. Dort könnten sich Fledermäuse im Sommer aufhalten.

An den Arbeiten vor Ort hat ein Fachmann des Landesbunds für Vogelschutz e.V., Kreisgruppe Wunsiedel, mitgewirkt. Die Stiftung hat sich an dem Projekt im Jahr 2015 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger des Projekts: Verwaltung des Naturparks Fichtelgebirge e.V.

Bei der Montage
(Foto: Gudrun Frohmader-Heubeck)









Nach der Fertigstellung
(Foto: Gudrun Frohmader-Heubeck)








Mauersegler
(Foto: Klaus Schmidt, Wunsiedel)


Brutplätze für den Steinschmätzer
Steilwand als Bruthilfe für Uferschwalben