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Nistkästen für die Haselmaus

 

Haselmäuse sind keine Mäuse, sondern Bilche, so daß ihre nächsten Verwandten die Baum-, Gar-ten- und Siebenschläfer sind. Aufgrund ihrer Seltenheit ist der Schutz von Haselmäusen von euro-paweiter Bedeutung. In Deutschland ist die Haselmaus gesetzlich streng geschützt. In Mecklenburg-Vorpommer galt die Haselmaus über viele Jahre als verschollen oder ausgestorben.

Haselmäuse sind dämmerungs- und nachtaktiv, sie leben ungesellig, sind ortstreu, scheu und halten sich als ausgezeichnete Kletterer im dichten Gezweig von Büschen und in Bäumen bis in den Kronenbereich auf. Tagsüber schlafen die Haselmäuse. Sie ernähren sich zum Beispiel von Beeren, Haselnüssen, Insekten und Samen.

In der nahrungsarmen Zeit halten Haselmäuse vor allem in Erdlöchern oder zwischen Wurzelstö-cken einen ausgedehnten, viele Monate dauernden Winterschlaf. Haselmäuse werden witterungsabhängig meist im April aktiv. Dann suchen sie wieder Nahrung und legen ihre kugelförmigen Schlaf- und Wurfnester in Baumhöhlen, im dichten Gebüsch oder in Nistkästen an.

Vorkommen der Haselmaus sind in Mecklenburg-Vorpommern bisher nur auf Rügen und an zwei Stellen im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee bekannt. Am Schaalsee gelang der Nachweis durch Fraßspuren sowie Nester im Gebüsch und in bereits aufgehängten Nistkästen.

Zum Schutz von Haselmäusen kommt es vor allem darauf an, naturnahe Wald-, Feldhecken- und Unterholzstrukturen für das Nahrungsangebot, Gebüsch und Baumhöhlen für die Nester sowie Überwinterungsmöglichkeiten zu erhalten. Ein durch intensive Forstwirtschaft entstandener Mangel an natürlichen Baumhöhlen läßt sich auch durch eine folgende naturnahe Bewirtschaftung auf absehbare Zeit nicht beheben.

Als Ausgleich für fehlende Baumhöhlen bietet es sich an, speziell für die Haselmaus gestaltete Nistkästen aufzuhängen. Diese haben etwa dort einen Zugang, wo sich der Nistkasten an den Baumstamm anlehnt. Dadurch sollen Vögel daran gehindert werden, sie zu besetzen.

Um die Haselmaus zu schützen und weitere Erkenntnisse zu ihrer Lebensweise, Häufigkeit und Verbreitung zu gewinnen, sind an den beiden Stellen am Schaalsee mit Vorkommen dieser Art je etwa 60 Nistkästen aufgehängt worden.

Die Stiftung hat 2013 die Kosten für die Nistkästen übernommen.

Träger des Projekts: Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee

Haselmaus
(Foto: Mathias Hippke)



Im Projektgebiet
(Foto: Mathias Hippke)



Bei der Kastenkontrolle (Foto: Rainer Mönke)


Verbesserung eines Fledermausquartiers
Sommerquartiere für Bilche, Eulen und Fledermäuse