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Moorveilchen (Viola uliginosa)

 

Das Moorveilchen hat sein Hauptverbreitungsgebiet im Baltikum. Weiter westlich sind aktuelle Vorkommen nur bei Krakow in Polen und im UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft bekannt. In Deutschland ist das Moorveilchen vom Aussterben bedroht.

Das Moorveilchen wurde vor mehreren Jahrzehnten noch als Art der Feuchtwiesen beschrieben. Durch Intensivierung der Nutzung und Entwässerung haben sich andere Wiesenpflanzen gegen das Moorveilchen durchgesetzt. Die Pflanze hat im Biosphärenreservat an zwei Stellen in Bruchwäldern einen neuen Lebensraum gefunden.

Moorveilchen (Foto: Dirk Weis)

An einem Standort gibt es noch über 6.000 blühende Pflanzen. Sie laufen dort Gefahr, sich nicht gegen krautige Vegetation durchsetzen zu können. Außerdem stammen die Moorveilchen an diesem Hauptstandort wahrscheinlich von nur einer Mutterpflanze ab. Dadurch besitzen sie keine genetische Verschiedenartigkeit, so daß die Wirkung ungünstiger Umweltfaktoren wesentlich stärker die Gesamtpopulation betreffen kann.

Die Zahl des mit noch etwa 100 Pflanzen kleineren Vorkommens nimmt ab. Dieses ist eine Folge einer Erkrankung umgebender Bäume (das sogenannte Erlensterben), die dadurch weniger Blätter haben und mehr Licht zugunsten konkurrierender krautiger Pflanzen durchlassen.

Moorveilchen am Hauptstandort
(Foto: Dirk Weis)

Um die Bestände des Moorveilchens möglichst auf Dauer zu sichern, sind Schutzmaßnahmen als Anfang für eine regelmäßige Pflege ergriffen worden. Dazu sind das Moorveilchen bedrängende krautige Vegetation entnommen, Blüten gegen Wildverbiß geschützt, Samen gewonnen, Ersatzflächen vorbereitet, Pflanzen vom Hauptstandort an andere Standorte umgesetzt worden.

An den Kosten für einen Teil der Schutzmaßnahmen hat sich die Stiftung 2009 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger des Projekts: Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Bruchwald in der Oberlausitz
(Foto: Dirk Weis)


Magerrasen, Obstallee und Ackerrandstreifen
Erweiterung eines Obstsortengartens