Kleingewässer für Rotbauchunken

Die Rotbauchunke ist eine südosteuropäische Amphibienart. In Deutschland ist sie hauptsächlich in der mecklenburg-brandenburgischen Seenplatte und im Elbegebiet verbreitet.
Nach der Bundesartenschutzverordnung ist die Rotbauchunke eine vom Aussterben bedrohte Art. In Mecklenburg-Vorpommern ist sie als stark gefährdet eingestuft. Aufgrund seiner geographischen Lage und Naturraumausstattung sowie lokaler Vorkommen hat das Land Mecklenburg-Vorpommern eine besondere europäische Verantwortung für den Erhalt der Rotbauchunke. Gefährdet ist sie vor allem durch den Rückgang von zeitweise überstautem oder kleingewässerreichem und grundwassernahem Grünland sowie eine zu intensive landwirtschaftliche Nutzung im Uferbereich von Gewässern.

Rotbauchunke
(Foto: Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee)

Im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee ist die Rotbauchunke mit mehreren zerstreuten und voneinander abgeschnittenen Beständen nachgewiesen. So existiert bei Kneese ein kleines Vorkommen dieser Art. Es besitzt kaum noch Verbindung zu einer Hauptpopulation. Um den Austausch zwischen den Individuen über größere Entfernungen zu ermöglichen, sind als „Trittsteine“ kleine Gewässer erforderlich. Südlich von Kneese fehlten sie. Dort sind drei solcher Gewässer auf einer etwa 8 ha großen, zusammenhängenden, extensiv bewirtschafteten Grünlandfläche hergestellt worden.

Rotbauchunke zwischen Wasserfeder
(Foto: Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee)

Dadurch soll gleichzeitig erreicht werden, Lebensraum für andere Amphibienarten zu schaffen, zum Beispiel für den ebenfalls auf der Roten Liste stehenden Kammmolch.

An den Kosten für die Kleingewässer hat sich die Stiftung 2009 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger des Projekts: Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee

Kleingewässer bei Kneese
(Foto: Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee)