Die Projekte
  Der Stiftungszweck     Die Stiftungsorganisation     Ihr Engagement  
Fische
Lurche
Pflanzen
Säugetiere
Vögel
Allgemein:
Startseite
Impressum
Datenschutzerklärung
Kontakt

Kleingewässer für den Laubfrosch

 

Der Europäische Laubfrosch ist regional stark gefährdet. Zu den Ursachen gehören die Umwandlung von Grünland in Ackerland, der Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft, die Entwässerung und Verfüllung von Kleingewässern und die Überdüngung von Lebensräumen.

Der kletterfreudige Laubfrosch benötigt Gebüsche und Hochstauden als Sonnen-, Jagd- und Rufplätze. Als Laichgewässer dienen dieser wärmeliebenden Art besonnte Gewässer, wie Tümpel, Überschwemmungsflächen, Weiher und Wiesengräben.

Europaweit ist der Laubfrosch durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützt, in Deutschland gemäß der Bundesartenschutzverordnung eine vom Aussterben bedrohte Art. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Laubfrosch auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft.

Die Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Schaalsee hat das Ziel, den Laubfrosch durch Verbesserung seines Lebensraums zu schützen. Dazu hat sie ein Projekt im Naturschutzgebiet Kammerbruch durchgeführt. Der Laubfrosch ist dort nachgewiesen.

Bei dem Naturschutzgebiet handelt es sich um ein fast 150 ha großes, von Feuchtwäldern umgebenes Grünlandgebiet an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Es ist ein hochwertiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Naturräumlich wird der Kammerbruch im Westen durch die Wakenitz, im Süden durch den Ratzeburger See begrenzt, nach Osten steigen Quellhänge zu Rändern einer von Moränen geprägten Landschaft an.

Der Kammerbruch ist in großen Teilen ein extensiv genutztes Feuchtgrünland mit einem Grabensystem. In der Nähe dazu befinden sich Brachen, Gebüsche, Hecken und Waldränder. Es fehlten dort Kleingewässer. Dieses war für den Laubfrosch ein Nachteil.

Um den Lebensraum für den Laubfrosch zu verbessern, sind an mehreren Stellen im Kammerbruch Kleingewässer von insgesamt mehr als 3.500 m² Wasserfläche angelegt worden. Zusätzlich sind Entwässerungsgräben aufgeweitet und in ihrem Abflußbereich verschlossen worden.

Die Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Schaalsee hat dabei besonderen wert auf eine möglichst große Uferlänge, gestaltete Flachwasserbereiche sowie die Nähe zu bestehenden Gehölzstrukturen gelegt. Damit die Sonne die Kleingewässer möglichst gut erwärmen kann, sind nach Süden hin gehölzfreie Standorte gewählt worden.

Von dem Projekt können auch andere dort nachgewiesene Tier- und Pflanzenarten profitieren. Dazu gehören die Erdkröte, Braunfroscharten, der Fischotter, die Waldeidechse, die Ringelnatter, der Kranich, der Weißstorch, der Wachtelkönig und Libellenarten sowie die dort charakteristische Vegetation, wie Kuckuckslichtnelke und Sumpfdotterblume.

An den Kosten des Projekts hat sich die Stiftung 2011 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger des Projekts: Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee

Laubbrosch
(Foto: Mathias Hippke)









Weißstorch
(Foto: Mathias Hippke)









Kleingewässer im Kammerbruch
(Foto: Mathias Hippke)

 


Kleingewässer für die Kreuzkröte
Blänken für Laubfrosch und Wechselkröte